1 000 Tage hast Du auf mich gewartet. Am Anfang stand ein Fehler. Die Angst, mehr zu fühlen als den kurzen Rausch der Sinne. Mehr zu wollen, als die momentane Freude. Mehr zu sehen, als nur meine Hülle.
Vor 1 000 Tagen habe ich Dein Herz berührt. Und Du hast die Flucht ergriffen, vor Dir und damit auch vor mir. Es entstand ein Raum für 1 000 Tage voller Missverständnisse. Die sich aus unseren eigenen Unzulänglichkeiten nährten. Jede Unsicherheit bedeutete Wachstum für die Stille, die sich zwischen uns ausbreitete. Ich habe Deine Kontaktversuche interpretiert vor dem Hintergrund, vor dem ich Dich gesehen habe. Deiner Fremdheit in unserem Land, der Andersartigkeit unserer Kultur und auch der Andersartigkeit der Frauen, die Dir hier begegneten. Die drei Sprachen, die wir miteinander sprachen, haben nichts dazu beigetragen unsere Missverständnisse zu beseitigen. Im Gegenteil.
1 000 Tage und uns trennt mittlerweile eine Wüste. Dennoch sind die Gedanken an mich Deine Oase. Sagst Du. Nach 1 000 Tagen kann ich das nicht mehr glauben. Doch Du, Du glaubst daran, dass aus Fragezeichen, Ausrufezeichen werden können.
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