Den Mut dem eigenen Herzen zu folgen, den habe ich durch dich gelernt. Gerade weil du dich nicht immer getraut hast, mutig zu sein.
Die Gabe durch Worte Herzen zu öffnen, die hast du mir mitgegeben.
Die Leidenschaft für Sprache, die hast du in mir durch all die gemeinsamen Gespräche entfacht. Du legst Wert darauf, den richtigen Ausdruck zu finden und hast mich immer wieder korrigiert, wenn mir dies nicht gut gelang. Das nervte und schärfte gleichzeitig meinen Geist.
Die Neugierde auf Menschen und ihre Persönlichkeiten, die hast du in mir geweckt. Auch weil du mir Verständnis für manch unverständliche Haltung nahe legtest.
Die Fähigkeit zu streiten und danach (auch sich selbst) zu verzeihen, die hast du mich gelehrt.
In unserer Beziehung da hatten und haben wir immer mal wieder unsere Meinungsverschiedenheiten. Gerade weil wir uns so ähnlich sind. Aber umso mehr genießen wir unser Verständnis füreinander.
In deinen 60 Lebensjahren kommst du dir mit jedem Jahr ein Stück näher. Ich darf dich dabei beobachten und von dir lernen meinen eigenen Weg zu gehen. Und gerade die Steine, über die du gestolpert bist, lehren mich rechtzeitig einen Bogen darum zu machen.
Ich bin was ich bin, auch weil ich deine Tochter bin und gerade deshalb.
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