Ab und zu schau‘ ich zurück. Auf diesen kleinen Planeten, den Du Zuhause nennst. Kanns mir nicht verkneifen, mir Deinen Jägerzaun von oben anzusehen. Weiß nach wie vor nicht, ob ich mich danach sehne. So wie ich mich nach der Unendlichkeit sehne, sobald ich angekommen zu sein scheine.
Es ist Deine Welt, die Dir immer im Blick ist, ihn Dir verstellt. Und ich sehe im Universum der Möglichkeiten viele Wege, weiß nicht ob sie zum Glück führen. Sehe in vielem nichts. Probiere aus, weil mir nichts anderes übrig bleibt, außer Hoffnung. Wie das wohl bei Dir ist? So hast Du auch mal angefangen. Ausprobiert. Hoffnung gehegt, Chancen ergriffen. Einen Planeten besiedelt und Leben gestaltet. Ich spüre diesen Eroberungsgedanken jeden Tag in mir. Unbekannte Welten zu erschließen, sie mir zu unterwerfen und sie mir zu eigen machen. Aber ich traue mir schon lange nicht mehr über den Weg. Zufriedenheit wird mir eine Eroberung nicht geben. Eher Angst. Angst alleswieder zu verlieren. Die kann ich nur aushalten, indem ich die Augen fest vor einem Ende verschließe. Aber mit geschlossenen Augen leben? Ich bin zu oft aufgeweckt worden.
Ich weiß nicht, ob ich nichts weiß. Ein Universum voller Möglichkeiten ist auch ein Universum voller Enttäuschungen. Freiheit ist nicht für jeden Erfüllung. Aber was würdest Du tun, wenn sie dich immer wieder sucht, die Freiheit? Ich habe versucht sie wegzustoßen. Und das hat noch mehr geschmerzt. Aber Freiheit umarmt Dich nicht, sie umfängt nicht, sie hält nicht. Mein Stoß verhallt wie ein Schuss im All. Ich hab in die Leere gestoßen. Freiheit fühlt sich manchmal leer an.
Ein Universum voller Möglichkeiten verlangt ein besonderes Shuttle zur Erkundung. Ich kann nur mit der Entscheidung fliegen. Eine Entscheidung, die ich aus und in Freiheit treffe. Das ist mein Planet in mir, mein Jägerzaun. Ein Planet, der sich mit jedem Atemzug zu einem Universum ausdehnt. In dem ich lebe. Und manchmal glücklich bin.